Die Domkonzerte freuten sich, als Ende März zwei Meister der barocken Klangrede auf der Empore des Doms in einen Dialog traten.
Amandine Beyer, Dozentin für Barockvioline an der Schola Cantorum Basiliensis und Johannes Strobl, Organist und Konzertveranstalter an der Klosterkirche Muri stellten neben Werken von J.S. Bach selten zu hörende Sonaten von bedeutenden Komponisten des französischen Hochbarock wie J.-M. Leclair, J.-J. Cassanéa de Mondonville und C. Balbastre ins Zentrum ihres Programms.
Die Werkauswahl wies der Barockvioline mit ihrem transparenten und farbenreichen Klang in reizvoller Weise unterschiedliche Aufgaben zu. In den Sonaten mit Generalbass-Begleitung von Leclair und Bach erklang sie in solistischem Glanz, wohingegen sie, eine gattungsgeschichtliche Besonderheit, bei Mondonville als farbige Begleiterin des virtuosen Orgelparts in Erscheinung trar. Die Silbermann-Orgel wiederum war in abwechslungsreichen Registrierungen und in den Werken von Bach und Balbastre auch als Solo-Instrument zu hören.